Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Der Wandel des Internets zum Internet der Dinge

Wikipedia definiert das Internet der Dinge als die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internet-ähnlichen Struktur. Dabei dringt das Internet der Dinge in alle möglichen Lebensbereiche vor und verändert damit unseren Alltag. So kann man die Heizung bereits unterwegs mit dem Smartphone steuern oder sein Auto mit der App Uber in ein Taxi umfunktionieren. Es nimmt also nicht mehr nur der Mensch am Internet teil sondern eben auch Dinge. Die Vision den Alltag durch immer kleinere Computer möglichst unauffällig zu erleichtern mischt momentan alle Branchen auf. 

Aktuell heiß diskutiert ist die in bereits 44 Ländern verfügbare amerikanische Taxi-App Uber. In Berlin, Hamburg, München und Frankfurt ist es auch hierzulande möglich, sich über sein Smartphone ein privates Taxi zu bestellen. Was nach einem sinnvollen Geschäftsmodell klingt, bei dem freie Kapazitäten in Fahrzeugen besser genutzt werden können hat für Taxifahrer schwerwiegende Folgen. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos mit Pay Pal oder Kreditkarte. Die App ermittelt nach Eingabe des Abhol- und Zielorts den voraussichtlichen Fahrpreis und Wartezeit. Auch den Namen des Fahrers, ein Bild und die letzten beiden Ziffern des Kennzeichens werden mitgeteilt. Im Schnitt ist Uber 20 Prozent günstiger im Vergleich zu lizensierten Taxifahrern. Die Fahrer haben weder eine Personenbeförderungserlaubnis noch eine Ortsprüfung. Lediglich ein Führerschein, reines Führungszeugnis, weniger als vier Punkte in Flensburg und eine Altersgrenze von 21 Jahren aufwärts sind erforderlich. Für Studenten ist das ein rentabler Nebenverdienst. Viele Taxiunternehmen protestieren allerdings gegen die App und im Juni kam es sogar zu Demonstrationen in einigen europäischen Städten. Dadurch wurde Uber aber so bekannt, dass sich in den Folgetagen die Anmeldungen beispielsweise in Barcelona verelffachten. Die zuständigen Ämter teilen die Meinung der Taxiunternehmen. In Berlin und Hamburg wurden bereits Unterlassungsverfügungen erlassen, die aber beide bis zu einem Gerichtsentscheid nicht vollstreckt werden. In Frankfurt läuft auch eine Prüfung durch das Ordnungsamt. Wann es ein Ergebnis gibt, steht bisher noch nicht fest.

Auch deutsche Unternehmen  dürfen diese Entwicklung nicht unterschätzen. Es stellt zwar kein Problem für sie dar, digitale Neuerungen in bewährte Produkte zu integrieren aber die eigentliche Herausforderung besteht nun darin, neue Geschäftsmodelle damit zu entwickeln. Nicht nur die USA sondern auch Asien rüsten sich, um dem Trend der vernetzten Produkte zu folgen.

Als der Internetgigant Google die Firma Nest Labs, Hersteller digitaler Thermostate und Rauchmelder im Januar diesen Jahres übernahm, konnte Bosch darauf aufmerksam machen, dass das Portfolio die Technologie des vernetzten Heizens bereits besitzt. Branchenfremde Unternehmen schaffen es häufig besser diese bewährten Produkte anzugreifen. So zum Beispiel das Start-up Tesla. Der Wunsch eine echte Alternative zu Verbrennungsmotoren durch Elektroautos zu bieten, wurde letztes Jahr mit 24.000 verkauften Fahrzeugen in die Tat umgesetzt. Das Unternehmen von Elon Musk forscht schon seit Längerem an selbstfahrenden Funktionen und ist der Meinung, dass es im Bereich des Selbstparkens den deutschen Herstellern um ein Jahr voraus ist. Europäische Unternehmen sind aber keinesfalls tatenlos sondern auch in Kalifornien mit Testreihen zu selbstfahrenden Autos vertreten, weil es dort gesetzlich erlaubt ist zu Testzwecken führerlose Autos im Straßenverkehr einzusetzen. Auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin stellte der niederländische Elektronikkonzern Philips einen vernetzten Espressoautomat vor. Auch Stellbrink IP fragte sich zunächst, was für einen Nutzen der Verbraucher davon hat und war dann begeistert von der Idee sich über ein Tablet die Tipps eines „Baristas“ zunutze zu machen und diese dann auf den Kaffeeautomaten übertragen zu können.