Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Junge Biotechnologien mischen Pharmabranche auf

Nach eigenen Angaben investiert der Interessenverband der forschenden Pharmaunternehmen jährlich knapp 5,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Der Weg von der Untersuchung eines Wirkstoffes hin zur Zulassung eines Medikaments ist lang und extrem kostenintensiv. Der Bereich Biotechnologie gewinnt seit einigen Jahren mehr und mehr an Bedeutung. Basierend auf lebenden Organismen können individualisierte Therapien ermöglicht werden und lassen zum Beispiel in der Behandlung von Krebs die Hoffnung auf Heilung steigen.

In der aktuellen Titelstory des Wirtschaftsmagazins €uro “Deutschlands Beste” sah sich Stellbrink IP deutsche Pharmaunternehmen genauer an und kam zu dem Ergebnis, dass die beiden jungen Biotechnologieunternehmen Morphosys und Evotec das Ranking der innovativsten Pharmaunternehmen deutlich anführen. Verglichen mit anderen größeren Unternehmen wird hier ein sehr hoher Anteil in Forschung und Entwicklung investiert und die daraus entstehenden Möglichkeiten clever umgesetzt. Beide Firmen sind Ausgründenden von Universitäten und Forschungsinstituten, was bei Biotechfirmen nicht ungewöhnlich ist. Morphosys ist ein Spin-off des Max-Planck-Instituts und auf humane Antikörper spezialisiert und Evotecs Gründung erfolgte durch ein Wissenschaftlerteam um Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen.

Im Bereich Effizienz kommen da die etablierten Riesen Bayer oder Boehringer Ingelheim mit diesen hochspezialisierten neuen Wettbewerbern nicht mehr mit. Häufig ergeben sich aber Kooperationen: Morphosys arbeitet beispielsweise mit Bayer, Novartis und Merck zusammen.

Auf den letzten Platz in unserem Ranking fiel der Generikahersteller Stada. Es mag zwar logisch erscheinen, dass ein Unternehmen, das nur Nachahmerprodukte herstellt, keine hohen Ausgaben in F & E tätigt, doch befindet sich die Pharmabranche aktuell in einem Wandel. Forschende Pharmaunternehmen bieten nämlich immer häufiger eigene Generika an und umgekehrt fangen Generikahersteller an, selbst an neuen Substanzen zu forschen. Stellbrink IP kann Stada an dieser Stelle nur raten, diesen Trend nicht zu verschlafen.

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Innovationen sichern den Wettbewerbsvorteil

In der aktuellen Titelstory “Deutschlands Beste”, die am 22. Oktober im Wirtschaftsmagazin €uro erschien, bestätigt der gemeinsam entwickelte DIX, Deutschlands neuer Innovationsindex, dass innovative Unternehmen auf Dauer erfolgreicher sind. In diesem neuen Index fasste Stellbrink IP gemeinsam mit €uro Konzerne zusammen, die in unserem vorangegangenem Innovationsranking überdurchschnittliche Ergebnisse erzielten. Dabei wurde die Bilanzstärke des jeweiligen Unternehmens bewertet und zwar unter Einhaltung der Kriterien, dass  die Schulden nicht das Eigenkapital übersteigen und ausgeschüttete Dividenden keine Ausschüttungsquote von 100 % des Gewinns ausweisen durften. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Dividenden nur aus den Gewinnen und nicht aus den Unternehmenssubstanzen oder Schulden finanziert werden. Anschließend wurde von der Redaktion eine Evaluation vorgenommen, ob anhand gängiger Kriterien wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Kurs-Umsatz-Verhätnis (KUV) relativ betrachtet die Bewertung nicht zu hoch angesetzt wurde. Als Resultat blieben zehn Top-Aktien übrig, die mit einem Anteil von jeweils zehn Prozent in den DIX einflossen: BASF, Carl Zeiss Meditec, Continental, Dialog Semiconductor, Duerr, ElringKlinger, Krones, Merck KgaA, Morphosys und Rational zeichnen sich nun durch eine besondere Innovationsstärke aus und geben grünes Licht für Investoren.

Es lohnt sich, seine Innovationen durch Patente zu sichern, weil so der Wettbewerbsvorteil gewährleistet wird. Konkurrenten werden vom Markt für längere Zeit ausgeschlossen und Investoren mit Überrenditen beschert. Hinzu kommt, dass sich ein Unternehmen durch eine intelligente Patentstrategie ein Monopol sichern und damit verhindern kann, dass in Asien billige Kopien hergestellt werden.

IZeiss Grafikm Geschäftsjahr 2012/13 investierte das Medizintechnik-Unternehmen Carl Zeiss Meditec knapp 100 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung. Weltweit ist das Unternehmen mit Geräten aus den Bereichen Ophathalmologische Systeme (zur Diagnose und Behandlung von grauem und grünem Star), chirurgische Ophthalmologie (Implantate wie Linsen und Verbrauchsmaterialien) und Mikrochirurgie (Operationsmikroskope) erfolgreich vertreten. Die Geschäftszahlen sanken zuletzt stark ab, da aufgrund der Exportabhängigkeit die Verkaufserlöse umgerechnet in Euro weniger wert waren. Jedoch wird sich das bald wieder ändern, weil der Euro gegenüber dem US-Dollar allein im dritten Quartal 2014 um fast acht Prozent abwertete. Folglich werden die Gewinne steigen.