Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Apple erhält Patent für eigenes Kamerasystem

Cupertino, Januar 2015: die US-Patent und -Markenbehörde veröffentlichte für Apple eine Patentanmeldung zu einem Kamerasystem. In der Patentanmeldung diskutiert Apple mehrere angebliche Mängel des Action-Kamera-Herstellers GoPro. Das Kamerasystem lässt sich an Fahrradhelme und Taucherbrillen anbringen und kann neben anderen Funktionen ebenfalls unter Wasser für die Aufnahmen sportlicher Aktivitäten genutzt werden. Stellbrink IP beobachtet mit großem Interesse, wie es Apple schafft durch eine einzige Patentanmeldung Anleger so weit zu verunsichern, dass der Aktienkurs von GoPro am Dienstag um fast 15 Prozent fiel. Natürlich hüllt sich der Konzern in Schweigen und verweigert jegliche Stellungnahme dazu. Fraglich bleibt, ob Apple tatsächlich in das Geschäft von Action-Kameras einsteigen wird. Es bleibt Raum für Spekulationen, wovon eine die Möglichkeit beinhalten würde, dass Apple in naher Zukunft beabsichtigt GoPro aufzukaufen. Für uns ist dies jedoch ein beispielhafter Fall, wie sich Unternehmensstrategien frühzeitig anhand von Patentanmeldungen erkennen lassen.

BCG-Studie fordert mehr Mut für Innovationen

In der aktuellen Studie “Most Innovative Companies” der Boston Consulting Group (BCG) schaffen es neun deutsche Unternehmen auf die Liste der weltweit 50 innovativsten Firmen. Die ersten zehn Plätze werden jedoch von Technologieriesen wie Apple, Google, Facebook, IBM oder Microsoft angeführt. Auch der kalifornische Elektro-Autobauer Tesla gehört zu den Top-Ten. Vor allem, weil diese Firma, wie schon häufig an dieser Stelle beschrieben, das Automobilgeschäft neu denkt mit der Veröffentlichung seiner Patente für den gezielten Ausbau der Elektromobilität und weil sie bestehende Vertriebs- und Servicestrukturen bewusst infrage stellt. Konsequent geht Tesla den Weg vielseitiger Innovationen  und zeigt nicht nur deutschen Autobauern, wie man diesen Innovationsansatz antreibt.  Read the Rest

Patente im Bereich “saubere Energie” gehen zurück

Das Institut der Deutschen Wirtschaft gab in einem Bericht bekannt, dass die Energiewende nur noch selten für nennenswerte Innovationen sorgt und setzte diesen Aspekt in einer Ampel-Bewertung auf Rot. Die Forschungsausgaben hierfür wurden zwar von 4,5 % im Vorjahr auf nun 5,2 % aller öffentlichen Forschungsausgaben im Bereich sauberer Energie erhöht, die privaten Forschungsausgaben hingegen blieben konstant. Patente aus dem Bereich “saubere Energie” gehen deutlich von 5,5 % auf 4,1 % zurück. Vom “Innovationsmotor Energiewende”, den die Politik so vielversprechend anpries, kann da nach der Meinung von Stellbrink IP keine Rede mehr sein.

Porsche und Bosch sind Innovationsgaranten in der Automobilbranche

Wolfgang Hatz, Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche sagte dem €uro Magazin: Nur mit Innovationen haben wir eine Chance im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

Im Vergleich zu anderen Autoherstellern ist Porsche ein kleines Unternehmen und überholt deutlich seine Konkurrenten in unserem €uro-Ranking. Hatz konzentriert sich vor allem auf die Forschungsthemen Fahrdynamik, Leichtbau und alternative Antriebe. Da die Porsche Kunden dauernd neueste und bahnbrechende Technologien fordern, ist die Ingenieurleistung der Markenkern des Unternehmens. Hatz weiß, dass man sich auf diesem Erfolg keineswegs ausruhen darf und fordert nicht nur Automobilbauer dazu auf, der Innovation eine höhere Priorität zu verleihen.

Auch wenn die Automobilbranche die deutsche Exportstatistik anführt, gibt es innerhalb der Branche enorme Unterschiede was die Innovationskraft einzelner Unternehmen betrifft. Die VW-Tochter Porsche führt das Ranking nicht nur an, weil verhältnismäßig sehr viel in Forschung und Entwicklung investiert wird, sondern auch, weil es sich auszahlt. Der VW-Konzern selbst landet im unteren Drittel des Rankings und stünde um einiges schlechter da, wenn man die Innovationsleistung der Töchter Porsche und Audi abziehen würde. Der Premiumautobauer Daimler wurde nicht nur bei den Absatzzahlen sondern auch hinsichtlich der Innovationskraft von Porsche, Audi und BMW abgehängt. Das überraschende Ergebnis für das Unternehmen, das sich selbst als technologischer Vorreiter sieht zeigt, dass die Probleme bis in die Mitte der Nullerjahre zurückgehen, weil von da an weniger Patente als zuvor angemeldet wurden. Auf Nachfrage wird das schwache Abschneiden damit gerechtfertigt, dass man wenige, aber qualitativ hochwertigere Patente anmeldet. Das ist eine riskante Strategie. Die Zahlen zeigen deutlich, dass im Verhältnis zu den Ausgaben realitv wenige Erfindungen zu Patenten angemeldet und noch weniger zur Erteilung gebracht werden. Die Trefferquote müsste bei Erfindungen, die tatsächlich einschlagen umso höher sein. Die Zukunft so genau vorherzusagen erweist sich mehr als schwierig und kommt dem Leiter der Patentabteilung Christian Hahnes zu, der keinen ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund besitzt. Selbst wenn es gelingen würde bleibt zu fragen, ob es Sinn macht die Innovationsentwicklung an Zulieferer weiter zu geben. Pro Mitarbeiter gibt BMW doppelt und Porsche vier mal so viel für F & E aus.

Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass immer mehr Technologien von Zulieferern stammen. Deshalb geht der zweite Platz in unserem Ranking an Bosch. Würde es nur um Patentanmeldungen gehen, stünde das Unternehmen weit vorn an der Spitze. Konzernchef Volkmar Denver versichert, dass auch weiterhin mit Automobilherstellern an neuen Produkten, vor allem aus den Bereichen Sensorik und Software gearbeitet wird.

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Deutschland und Großbritannien einigen sich auf Patentbox

Bereits im Vormonat wurde darüber berichtet, dass in Berlin die Einführung einer sogenannten Patent- oder Lizenzbox geprüft wird, um Steuerausfällen entgegen zu wirken. Nun kamen Deutschland und Großbritannien darin überein, dass Gewinne aus Patenten nur dort steuerlich begünstigt werden, wo auch wirklich Forschungsaktivitäten betrieben werden. Somit wird weiteres Steuerdumping verhindert. Bisherige Vergünstigungen sollen schrittweise auslaufen und spätestens im Juni 2021 abgeschafft sein. Beide Länder werden der OECD einen Vorschlag vorlegen, der bis Sommer 2015 detailliert ausgearbeitet wird. Stellbrink IP freut sich sehr über diese Entwicklung, da sie den Innovationsgeist fördert.

Innovationen sichern den Wettbewerbsvorteil

In der aktuellen Titelstory “Deutschlands Beste”, die am 22. Oktober im Wirtschaftsmagazin €uro erschien, bestätigt der gemeinsam entwickelte DIX, Deutschlands neuer Innovationsindex, dass innovative Unternehmen auf Dauer erfolgreicher sind. In diesem neuen Index fasste Stellbrink IP gemeinsam mit €uro Konzerne zusammen, die in unserem vorangegangenem Innovationsranking überdurchschnittliche Ergebnisse erzielten. Dabei wurde die Bilanzstärke des jeweiligen Unternehmens bewertet und zwar unter Einhaltung der Kriterien, dass  die Schulden nicht das Eigenkapital übersteigen und ausgeschüttete Dividenden keine Ausschüttungsquote von 100 % des Gewinns ausweisen durften. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Dividenden nur aus den Gewinnen und nicht aus den Unternehmenssubstanzen oder Schulden finanziert werden. Anschließend wurde von der Redaktion eine Evaluation vorgenommen, ob anhand gängiger Kriterien wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Kurs-Umsatz-Verhätnis (KUV) relativ betrachtet die Bewertung nicht zu hoch angesetzt wurde. Als Resultat blieben zehn Top-Aktien übrig, die mit einem Anteil von jeweils zehn Prozent in den DIX einflossen: BASF, Carl Zeiss Meditec, Continental, Dialog Semiconductor, Duerr, ElringKlinger, Krones, Merck KgaA, Morphosys und Rational zeichnen sich nun durch eine besondere Innovationsstärke aus und geben grünes Licht für Investoren.

Es lohnt sich, seine Innovationen durch Patente zu sichern, weil so der Wettbewerbsvorteil gewährleistet wird. Konkurrenten werden vom Markt für längere Zeit ausgeschlossen und Investoren mit Überrenditen beschert. Hinzu kommt, dass sich ein Unternehmen durch eine intelligente Patentstrategie ein Monopol sichern und damit verhindern kann, dass in Asien billige Kopien hergestellt werden.

IZeiss Grafikm Geschäftsjahr 2012/13 investierte das Medizintechnik-Unternehmen Carl Zeiss Meditec knapp 100 Millionen Euro in Forschung & Entwicklung. Weltweit ist das Unternehmen mit Geräten aus den Bereichen Ophathalmologische Systeme (zur Diagnose und Behandlung von grauem und grünem Star), chirurgische Ophthalmologie (Implantate wie Linsen und Verbrauchsmaterialien) und Mikrochirurgie (Operationsmikroskope) erfolgreich vertreten. Die Geschäftszahlen sanken zuletzt stark ab, da aufgrund der Exportabhängigkeit die Verkaufserlöse umgerechnet in Euro weniger wert waren. Jedoch wird sich das bald wieder ändern, weil der Euro gegenüber dem US-Dollar allein im dritten Quartal 2014 um fast acht Prozent abwertete. Folglich werden die Gewinne steigen.

Berlin prüft Einführung einer Patentbox

Berlin, Oktober 2012: in der Diskussion um Steueroptimierungen für Erträge aus dem geistigen Eigentum prüft Berlin nun die Einführung einer Patent- oder Lizenzbox, um Steuerausfällen entgegen zu wirken und um den Standort weiterhin attraktiv zu halten. Jedoch sind die Vorstellungen in Berlin und die der OECD bislang verschieden. Doch nun heißt es, dass sich London und Berlin auf eine “engere Fassung” einigen wollen. Unter einem “fairen” Steuerwettbewerb versteht man hierzulande, dass Erträge aus Patenten nur dann steuerlich begünstigt werden dürfen, wenn sie mit der Forschung vor Ort verknüpft sind. Wenn ein Unternehmen viel Forschung und Entwicklung ansiedelt, soll es in dem Land einen entsprechend großen Teil der Erträge aus geistigem Eigentum versteuern können. In der von der EU bzw. der OECD favorisierten “weiten” Fassung könnte ein Land hingegen alle weltweit erzielten Gewinne aus geistigem Eigentum steuerlich privilegieren. Somit könnte eine Firma ihre Gewinne in ein Land transferieren, in dem sie dank der Patentbox nur wenig belastet werden. Die OECD versucht nun, die Steueroptimierung von Konzernen einzudämmen ohne dabei den Steuerwettbewerb zu verhindern.  Read the Rest

Euro: DEUTSCHLANDS BESTE, die innovativsten Unternehmen der Republik und in welche Sie investieren müssen

Ein kleiner Ausschnitt unserer Möglichkeiten

cover_november2Zusammen mit dem €uro-Magazin hatten wir eine Vision: erstmalig Unternehmen würdigen und vergleichen zu können, die systematisch und nachhaltig in Innovationen investieren, um für Kunden attraktive Produkte zu entwickeln. Dabei sollten natürlich auch betriebswirtschaftliche und technologische Messgrößen, wie Effizienzen und Qualitäten, einfließen. Auf diese Weise können Firmen den Wert Ihrer Marke steigern und größere Margen erzielen. Das ist als solches nichts Neues und ein bewährtes Erfolgsrezept, insbesondere der deutschen Wirtschaft. Nur zahlen sich derartige Investitionen erst spät aus und sind zudem riskant. Daher scheint es, als würden sie weniger als früher gewürdigt und seien zu Zeiten von Shareholder-Values immer mehr in den Hintergrund getreten. Zeit also, diejenigen und ihre Strategien hervorzuheben, die durch nachhaltige Innovationen auf Dauer erfolgreichen Tugenden folgen.

Wir können die Innovationskräfte und –Risiken umfangreich messen und bewerten: mit all unseren globalen Daten und unseren Jahrzehnte langen theoretischen wie praktischen Erfahrungen im Innovationsmanagement, Patentwesen sowie Datenerhebungen und –Analysen. Gerade diese Erfahrungen machen beim Big-Data-Mining den entscheidenden Unterschied und sind in der Lage unter den sehr umfangreichen Daten diejenigen herauszusuchen, mit denen verschiedene Kriterien gemessen und verglichen werden können.

Für €uro haben wir die etwa 70 Firmen des HDAX, also des DAX, MDAX, SDAX und TecDAX, untersucht, die zumindest zu einem erheblichen Teil technologisch ausgerichtet sind.  Wir haben dazu Bilanzdaten der Unternehmen, Börsendaten, PatentdateBildschirmfoto 2014-10-20 um 10.29.22Bildschirmfoto 2014-10-20 um 10.29.41n sowie Zyklen- und Branchen-Besonderheiten auch internationaler Konkurrenz über einen Zeitraum von 10 Jahren ausgewertet und hierfür ein Modell entwickelt, welches Stress- und Plausibilitätstests unterzogen wurde. Auch unser mit €uro entwickelter und im Beitrag dargestellter DIX, Deutschlands neuer Innovationsindex, bestätigt unser Modell, nachdem unsere Innovationsfavoriten bei weitem besser an der Börse performt haben als die anderen Titel im HDAX.

 In €uros Titelstory werden Sie unsere Ergebnisse für die verschiedenen Branchen Automobilindustrie, allgemeine Industrie, Chemie, Pharma, Medizintechnik sowie Technologie nach verschiedenen Kriterien aufgeschlüsselt finden. Über diese Ergebnisse werden wir weiter im Detail berichten.

Europas und Deutschlands Wirtschaft und nicht nur die HDAX-Unternehmen werden durch Umbrüche und neue global Player herausgefordert. Die sogenannte Industrie 4.0, umwälzende Fahrzeugtechnologien, neue Energie-Gewinnung und –Speicherung sind nur einige Beispiele. Unsere Möglichkeiten helfen dabei, Licht und Systematik in diese komplexen, in viele technische und wissenschaftliche Disziplinen eingreifende Themen zu bringen und damit bessere Investitionsentscheidungen zu treffen. Die €uro-Titelstory DEUTSCHLANDS BESTE zeigt nur einen kleinen Ausschnitt unserer Auswertungen und Möglichkeiten für Investoren, Volkswirte, sowie für Manager zur Weichenstellung und zum Fitmachen eines Unternehmens für die Zukunft. Auch kleinere Unternehmen, insbesondere Start-Ups, Investoren, Analysten, Berater und viele mehr profitieren von den tiefen Einblicken in technologische Zusammenhänge, fein-aufgelöste Technologie-Cluster, Benchmarks und Trend-Analysen.

Lesen Sie den €uro-Artikel. Über Anfragen, Anmerkungen oder Ihren Kontakt für unseren Newsletter freuen wir uns. Gerne helfen wir auch Ihnen, die Gegenwart aufzuklären und Ihre Investitionen für die Zukunft fit zu machen.

Elektronikkonzern Philips durch Patentstrafe belastet

Amsterdam, Oktober 2014: die Leitung des Elektronikkonzerns Philips teilte mit, dass im dritten Quartal ein Minus von rund 103 Millionen Euro verzeichnet werden muss. Zwischenzeitlich sank die Aktie des kurz vor der Aufspaltung stehenden Unternehmens um mehr als drei Prozent. Neben schwachen Entwicklungen und schwierigen Situationen auf den Märkten Russland und China belastet vor allem eine Schadensersatzzahlung in den USA das Unternehmen: aufgrund von Patentverletzungen muss Philips umgerechnet 370 Millionen Euro Strafe zahlen.

Produktivität bei Pharmaunternehmen

In kaum einem anderen Bereich ist die Bedeutung von Forschung so wichtig wie im Bereich Pharmazie. Pharmaunternehmen brauchen ständig neue, bessere und durch Patente geschützte Medikamente, weil die Wirkstoffe überwiegend einfach zu reproduzieren sind und dabei nur geringe Kosten für den Hersteller anfallen. Im Vorjahr wurden etwa 18 Prozent des weltweiten Arzneimittelumsatzes und damit knapp 140 Milliarden Dollar für F & E ausgegeben. Jedoch ist diese Quote bei vielen Branchenvertretern, wie zum Beispiel Boehringer mit mehr als zwanzig Prozent deutlich höher. Die Effizienz dieser Einsätze ist dennoch sehr unterschiedlich, was mehrere Unternehmen zu erheblichen Kürzungen zwang. So mussten unter anderen Pfizer und Astra-Zeneca entgegen ihrer milliardenschweren Investitionen eine Flaute der Neuentwicklungen hinnehmen. Doch dieses Jahr hat sich die Produktivität auch aufgrund erfolgreicher Innovationen aus dem Biotechsektor wieder gesteigert.

Deutschlands führende Pharmahersteller – Bayer, Boehringer und Merck – investierten insgesamt fast acht Milliarden Dollar in F & E. Bei Bayer und Boehringer scheint es sich zu lohnen. Etwa ein halbes Dutzend neuer Medikamente wurde zugelassen. Bei Merck hingegen scheiterten alle wichtigen Entwicklungsprojekte trotz jährlicher Ausgaben von einer Milliarde Dollar.