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Konvergenz für divergente Trends

Neues Verfahren zur Blutabnahme und Analyse revolutioniert Labortests

Mit einem neuem Verfahren zur Blutabnahme und seiner Analyse will Elizabeth Holmes mit ihrem Unternehmen Theranos den Markt für Labortests revolutionieren. Das Diagnostikunternehmen, das im Silicon Valley im ehemaligen Facebook-Gebäude ansässig ist, beschäftigt derzeit schon über 700 Mitarbeiter und wird auf neun Milliarden US-Dollar geschätzt. Um den Zugang zu Laborergebnissen sowohl für Patient als auch behandelnde Ärzte zu erleichtern, kooperiert Theranos mit Amerikas größter Drogeriekette Walgreens und errichtete in bereits 41 kalifornischen Filialen seine ‘Wellness Center’. Dort nimmt eine Krankenschwester mit einem Blutabnahmestift die Abnahme vor. Dabei reicht ein kleiner Pieks in die Fingerkuppe und ein Tropfen Blut, der dann in einem Proberöhrchen, dem sogenannten ‘Nanotainer’, steril verpackt und an die Labore geschickt wird. Nach weniger als fünf Stunden liegen dann die Ergebnisse aus bis zu 70 verschiedenen Tests anhand eines Blutstropfen vor. Diese neuartige Methode ist nicht nur schmerzfrei und schneller, sondern auch noch wesentlich kostengünstiger. Bald schon soll ein Großteil aller Walgreens-Filialen mit einem Wellness-Center ausgestattet sein. Zeitnah soll auch nach Europa und in Entwicklungsländer expandiert werden.  Read the Rest

Produktivität bei Pharmaunternehmen

In kaum einem anderen Bereich ist die Bedeutung von Forschung so wichtig wie im Bereich Pharmazie. Pharmaunternehmen brauchen ständig neue, bessere und durch Patente geschützte Medikamente, weil die Wirkstoffe überwiegend einfach zu reproduzieren sind und dabei nur geringe Kosten für den Hersteller anfallen. Im Vorjahr wurden etwa 18 Prozent des weltweiten Arzneimittelumsatzes und damit knapp 140 Milliarden Dollar für F & E ausgegeben. Jedoch ist diese Quote bei vielen Branchenvertretern, wie zum Beispiel Boehringer mit mehr als zwanzig Prozent deutlich höher. Die Effizienz dieser Einsätze ist dennoch sehr unterschiedlich, was mehrere Unternehmen zu erheblichen Kürzungen zwang. So mussten unter anderen Pfizer und Astra-Zeneca entgegen ihrer milliardenschweren Investitionen eine Flaute der Neuentwicklungen hinnehmen. Doch dieses Jahr hat sich die Produktivität auch aufgrund erfolgreicher Innovationen aus dem Biotechsektor wieder gesteigert.

Deutschlands führende Pharmahersteller – Bayer, Boehringer und Merck – investierten insgesamt fast acht Milliarden Dollar in F & E. Bei Bayer und Boehringer scheint es sich zu lohnen. Etwa ein halbes Dutzend neuer Medikamente wurde zugelassen. Bei Merck hingegen scheiterten alle wichtigen Entwicklungsprojekte trotz jährlicher Ausgaben von einer Milliarde Dollar.