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Berlin lockt Risikokapitalgeber mit Technologie-Start-ups

Berlin, Januar 2015: eine neue Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) bringt erfreuliche Neuigkeiten. Zwischen Anfang 2013 und September 2014 gab es demnach 145 Start-up Investitionen in Berlin von Risikokapitalgebern. Mit 187 Finanzmitteln lag für diesen Zeitraum nur London weiter vorne. Mit 66 und damit deutlich weniger Transaktionen fällt Paris auf den dritten Platz. Gleich drei deutsche Städte schaffen es unter die besten 15: München mit 32 auf Platz fünf und Hamburg mit 20 Investitionen auf Platz elf. In besagtem Zeitraum stiegen die Risikokapital-Investitionen in Deutschland fast um das Doppelte von 111 auf 201. Junge Technologie-Firmen in Deutschland gewinnen für Investoren also an Attraktivität. Auch im Vergleich der Bundesländer liegt Berlin ganz vorne mit 298 Investitionen, gefolgt von Bayern mit 142 und Nordrhein-Westfalen mit nur noch 71 Investitionen. Die Rekordinvestitionssumme von 657 Millionen Dollar ging an das Berliner Unternehmen Delivery Hero, die internationale Version von Lieferheld.de. EY erwartet auch zukünftig „erhebliche Mittel“ in digitale Start-up Unternehmen in Deutschland und lobt, dass London und Berlin als wichtigste Start-up-Zentren in Europa viele kreative Talente anlocken und von deren Internationalität profitieren.

Bayern will die Finanzierung von Start-ups erleichtern

Ein neuer Gesetzesentwurf aus Bayern sieht vor, dass Investoren ihr Kapital, das sie in eine Firma angelegt haben, sofort steuerlich absetzen können. Jedoch muss die Beteiligung, wenn sie zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden sollte, besteuert werden. Es handelt sich also um eine Art zinslosen Kredit des Fiskus. Wenn ein Investor nun aber Verluste mit seiner Beteiligung einholt, wird die Abschreibung endgültig. Damit wäre ein Teil des Risikos minimiert. Hinzu kommt, dass man Ausnahmen für Start-ups bei der Mindestgewinnbesteuerung geben will. Jährlich würden das den Bund, die Länder und Kommunen 95 Millionen Euro kosten, wobei in den ersten vier Jahren die Mindereinnahmen etwas geringer wären.

 Dass man in Bayern Initiative ergreift, um die Finanzierungsmöglichkeiten deutscher Start-ups zu fördern ist eine äußerst positive Entwicklung. Auch Stellbrink IP ist der Meinung, dass die steuerlichen Rahmenbedingungen dringend sowohl für Investoren als auch für kreative, innovative, junge Unternehmen geändert werden müssen, um das Wagniskapital hierzulande attraktiver zu machen.

Den Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen

Im Moment ist Deutschland noch sehr weit davon entfernt ein ernst zu nehmender Wettbewerber für Internetriesen wie Google, Microsoft, Amazon, Facebook oder Apple zu sein. Statt bessere Rahmenbedingungen für unsere Gründer herzustellen, um einen ähnlich rasanten Aufstieg zu schaffen und dann auf einem der bedeutendsten Zukunftsmärkte zu bestehen, wird den großen internationalen IT- und Internetunternehmen mit Kartell-, Daten- und Urheberrecht zu Leibe gerückt. Dieses enorme Potenzial sollte nicht unterschätzt werden, denn global gesehen werden in der Internet- und IT-Branche nahezu 20 Billionen US-Dollar erwirtschaftet und damit einhergehend bereits bestehende Geschäftsmodelle verkleinert oder gar verdrängt. Am deutlichsten kann man dieses Phänomen zurzeit im Nachrichtengeschäft und Handel Beobachten. Es wird aber schon bald auch die klassische Industrie davon betroffen sein durch webbasierte Vernetzung von Produktionsschritten.  Read the Rest