Deutschland muss auf Chinas Wachstum reagieren
Für die Stellbrink IP ist klar: Deutschland kommt in seinen internationalen Wirtschaftsbeziehungen längst nicht mehr an China vorbei, sowohl als Zielland für Exporte als auch als Lieferant hat es sich in den letzten Jahren weit nach vorne gekämpft. Ebenso haben Direktinvestoren das Land für sich entdeckt: nach den USA liegt China auf Platz 2 und somit vor allen EU-Ländern.
China befindet sich momentan in einem enormen Strukturwandel. Da die Realeinkommen steigen und eine einkommensstarke Mittelschicht entsteht, folgt eine stärkere Fokussierung auf Konsumgüter und Dienstleistungen, weg von Investitions- und Kapitalgütern. Deutschland darf nun nicht den Fehler begehen und weiter nur auf ertragreiche Geschäftsmodelle und Marktsegmente setzen. Man muss reagieren denn China wird zukünftig vor allem in den Bereichen Maschinenbau und Elektronik konkurrenzfähige Alternativen anbieten können und Marktsegmente für sich entdecken, in denen bisher Deutschland Marktführer war. Besonders in Feldern wie Umwelttechnik, Energieversorgung, neue Werkstoffe, Nahrungsmittelindustrie, Gesundheit, Bildung, Unterhaltungs- und Tourismusindustrie sind Chinas Weiterentwicklungen rasant schnell. Da sich hieraus viele Dienstleistungen ergeben, vor allem über das Internet und E-Commerce, muss der Heimat- und Exportmarkt gleichzeitig erschlossen werden, was zur Folge hat, dass sich Deutschland als Markt automatisch China annähern wird. Es wäre ein Fehler China weiterhin als Rivalen anzusehen und damit Amerika zu folgen. Bisher sind die chinesischen Industrieinvestitionen durchweg positiv und in Zukunft wird sich der Welthandel nicht mehr ohne China gestalten lassen.