Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Bayer-Chef ermahnt Industrie zu mehr Aufklärung von Innovationen

Berlin, Mai 2015: beim Tag des Nachdenkens sprach Bayer-Chef Marijn Dekkers über den wachsenden Konflikt zwischen nötigen Innovationen und den größer werdenden Risikoängsten der Gesellschaft. Er sieht Innovationen ganz klar als den Treiber und Garant für Wachstun und Wohlstand. Es braucht dafür aber nicht nur Kreativität sondern auch  das Vertrauen und die Akzeptanz einer Gesellschaft. Die „German Angst“ vor Neuem, Start-ups und Technologien gefährdet die Führungsrolle der größten europäischen Volkswirtschaft. Laut einer OECD-Studien sehen mehr als 40 % der Deutschen Wissenschaft und Technologie nicht als positiven Beitrag für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen. Dekkers, der erst neu zum Präsidenten des Verbands der Chemischen Industrie gewählt wurde, ermahnt die Industrie, für mehr Verständnis und Aufklärung in der Gesellschaft bei der Bedeutung von Innovationen und ihrer Risiken zu sorgen. Mechanismen, die gerade im deutschen Umfeld Prozesse verzögern und aufschieben, müsse man ebenso diskutieren wie das Gewinnstreben von Aktionären, die nur an hohen Dividenden interessiert sind und oftmals die Notwendigkeit der stetigen Investitionen in Forschung und Entwicklung außer Acht lassen. Stellbrink IP vertritt diese Auffassung schon lange und freut sich, dass Marijn Dekkers solch klare Worte offen kundtut.

Marijn Dekkers bringt Bayer auf Erfolgskurs

Marijn Dekkers bescherte dem Bayer-Konzern für das Vorjahr fünf Prozent Umsatzwachstum, was einen Betriebsgewinn von 5,5 Milliarden Euro ausmacht. Dabei stieg der Nettogewinn um satte sieben Prozent auf einen Rekordwert von 3,4 Milliarden Euro. Der Wert des Pharmariesen hat sich seit Dekkers Antritt verdoppelt. Zurecht wird er dafür von den Aktionären gefeiert. Nach Gilad und Johnson & Johnson schaffte Bayer es auf elf Prozent Zuwachs und ist damit das drittstärkste unter den großen Pharmaunternehmen. Jedoch soll der Erfolg noch weiter gehen mit einem Umsatzanstieg um weitere neun Prozent für 2015 auf 46 Milliarden Euro. Da sich Bayer selbst nur noch auf Gesundheit und Pflanzenschutz fokussieren will, wird die Kunststofftochter Bayer Material Science (BMS) als eigenständige Firma an die Börse gehen. Als Life-Science-Unternhemen werden zukünftig Prozesse in den Mittelpunkt gestellt, die Zellen bei Mensch, Tier oder Pflanze regulieren. Dabei erkennt Dekkers vor allem Innovationen als die treibende Kraft für dauerhaften Erfolg.

Pharma-Industrie will bei Digitalisierung aufholen

Die Pharmabranche gilt bisher als langsamer Nachzügler im Bereich der Digitalisierung mit nur wenigen Ausnahmen. Das Schweizer Unternehmen Novartis machte beispielsweise mit der Meldung auf sich aufmerksam, gemeinsam mit Google an einer Autofokus-Kontaktlinse zu forschen. Man will auch eine Linse entwickeln, die dauerhaft den Blutzucker-Spiegel in der Augenflüssigkeit misst. Außerdem ist man sehr bemüht darum, Start-ups im Bereich Digital Health tatkräftig zu unterstützen und will es so an die Spitze der Finanzierung innovativer Unternehmen schaffen. Im Januar ließ man verkünden mit dem Mobilfunk-Spezialisten Qualcomm einen Beteiligungsfonds zu je 50 Millionen Dollar zu gründen, um Firmen bei der Entwicklung von mobilen und digitalen Anwendungen für Patienten und Ärzte zu helfen.  Read the Rest

Junge Biotechnologien mischen Pharmabranche auf

Nach eigenen Angaben investiert der Interessenverband der forschenden Pharmaunternehmen jährlich knapp 5,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Der Weg von der Untersuchung eines Wirkstoffes hin zur Zulassung eines Medikaments ist lang und extrem kostenintensiv. Der Bereich Biotechnologie gewinnt seit einigen Jahren mehr und mehr an Bedeutung. Basierend auf lebenden Organismen können individualisierte Therapien ermöglicht werden und lassen zum Beispiel in der Behandlung von Krebs die Hoffnung auf Heilung steigen.

In der aktuellen Titelstory des Wirtschaftsmagazins €uro „Deutschlands Beste“ sah sich Stellbrink IP deutsche Pharmaunternehmen genauer an und kam zu dem Ergebnis, dass die beiden jungen Biotechnologieunternehmen Morphosys und Evotec das Ranking der innovativsten Pharmaunternehmen deutlich anführen. Verglichen mit anderen größeren Unternehmen wird hier ein sehr hoher Anteil in Forschung und Entwicklung investiert und die daraus entstehenden Möglichkeiten clever umgesetzt. Beide Firmen sind Ausgründenden von Universitäten und Forschungsinstituten, was bei Biotechfirmen nicht ungewöhnlich ist. Morphosys ist ein Spin-off des Max-Planck-Instituts und auf humane Antikörper spezialisiert und Evotecs Gründung erfolgte durch ein Wissenschaftlerteam um Chemie-Nobelpreisträger Manfred Eigen.

Im Bereich Effizienz kommen da die etablierten Riesen Bayer oder Boehringer Ingelheim mit diesen hochspezialisierten neuen Wettbewerbern nicht mehr mit. Häufig ergeben sich aber Kooperationen: Morphosys arbeitet beispielsweise mit Bayer, Novartis und Merck zusammen.

Auf den letzten Platz in unserem Ranking fiel der Generikahersteller Stada. Es mag zwar logisch erscheinen, dass ein Unternehmen, das nur Nachahmerprodukte herstellt, keine hohen Ausgaben in F & E tätigt, doch befindet sich die Pharmabranche aktuell in einem Wandel. Forschende Pharmaunternehmen bieten nämlich immer häufiger eigene Generika an und umgekehrt fangen Generikahersteller an, selbst an neuen Substanzen zu forschen. Stellbrink IP kann Stada an dieser Stelle nur raten, diesen Trend nicht zu verschlafen.

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Produktivität bei Pharmaunternehmen

In kaum einem anderen Bereich ist die Bedeutung von Forschung so wichtig wie im Bereich Pharmazie. Pharmaunternehmen brauchen ständig neue, bessere und durch Patente geschützte Medikamente, weil die Wirkstoffe überwiegend einfach zu reproduzieren sind und dabei nur geringe Kosten für den Hersteller anfallen. Im Vorjahr wurden etwa 18 Prozent des weltweiten Arzneimittelumsatzes und damit knapp 140 Milliarden Dollar für F & E ausgegeben. Jedoch ist diese Quote bei vielen Branchenvertretern, wie zum Beispiel Boehringer mit mehr als zwanzig Prozent deutlich höher. Die Effizienz dieser Einsätze ist dennoch sehr unterschiedlich, was mehrere Unternehmen zu erheblichen Kürzungen zwang. So mussten unter anderen Pfizer und Astra-Zeneca entgegen ihrer milliardenschweren Investitionen eine Flaute der Neuentwicklungen hinnehmen. Doch dieses Jahr hat sich die Produktivität auch aufgrund erfolgreicher Innovationen aus dem Biotechsektor wieder gesteigert.

Deutschlands führende Pharmahersteller – Bayer, Boehringer und Merck – investierten insgesamt fast acht Milliarden Dollar in F & E. Bei Bayer und Boehringer scheint es sich zu lohnen. Etwa ein halbes Dutzend neuer Medikamente wurde zugelassen. Bei Merck hingegen scheiterten alle wichtigen Entwicklungsprojekte trotz jährlicher Ausgaben von einer Milliarde Dollar.

Technologie-Riese Apple erneut wertvollstes Unternehmen

Laut Rangliste der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst&Young nimmt Apple mit einer Marktkapitalisierung von 560,3 Milliarden US-Dollar Platz 1 der 100 weltweit wertvollsten Unternehmen ein. In die Top Ten schaffen es lediglich zwei europäische Unternehmen: der Ölkonzern Royal Dutch Shell (Platz 8) und der Schweizer Pharmakonzern Roche (Platz 10).

Immerhin sechs deutsche Unternehmen schaffen es ebenso unter die Top 100. Ihr Börsenwert liegt allerdings weit unter dem der US-Konzerne: mit einer Marktkapitalisierung von 123 Milliarden US-Dollar und damit auf Platz 55 Volkswagen, weiter Bayer auf Platz 59 dicht gefolgt von Siemens auf Platz 60, BASF auf Platz 65, Daimler auf Platz 73 und SAP auf Platz 83. Read the Rest