Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Zur Diskussion um die “Industrie 4.0”

Hannover, März 2015: unter dem Motto “d!conomy” läuft dieses Jahr die IT-Messe Cebit. Die digitale Zukunft der deutschen Wirtschaft ist dabei das brennende Gesprächsthema auf dem Messegelände. Nicht nur Beratungsgesellschaften sondern auch der IT-Branchenverband Bitkom sind sich in ihren jüngsten Studien einig darüber, dass den deutschen Unternehmen, vor allem denen des Mittelstandes, droht, bei der “Industrie 4.0” den Anschluss zu verpassen. Zu langsam sei man im Prozess der Umstellung auf komplett vernetzte Maschinen und Fabriken, die neue Dienstleistungen auf Basis der Daten, die in der Produktion entstehen, liefern. Deutsche Unternehmen wissen aber schon längst, dass sie sich im Wettlauf um den digitalen Vorsprung ranhalten müssen, um keine lukrativen Zusatzgeschäfte zu verlieren. Die Rahmenbedingungen könnten besser sein, jedoch zeigt die aktuelle Diskussion, dass man sich eingehend mit der Digitalisierung beschäftigt. Die amerikanischen Konkurrenten legen bei der Digitalisierung der Industrie ein rasantes Tempo vor aber auch Deutschland hat hierfür Einiges zu bieten: nämlich die Industrie selbst. Satte 26 % der Wirtschaftsleistung stammen hierzulande aus der Industrie, in den USA sind es nur 19 %. Auch wenn für diese Industrie die Digitalisierung kein neues Thema mehr ist, darf man sich nicht ausruhen. Gefragt sind Maschinen, die Betriebsdaten erheben und davon ausgehend neue Dienstleistungen entstehen lassen. Deutsche Firmen sind im Vergleich zur internationalen Konkurrenz langsamer, dafür aber wesentlich effektiver und durchdachter. Dieser deutsche Weg der digitalen Revolution findet auch im Ausland Zuspruch, da man dort Deutschland als starke Industrienation sieht und von der Qualität seiner Produkte weiß.  Read the Rest

Hochgeschwindigkeitszüge erleben Renaissance

Der schnellste Serienzug der Welt, der CRH380A, schafft die 1200 Kilometer lange Strecke Shanghai – Peking in rund fünf Stunden. Vor vier Jahren brauchte man dafür noch mindestens 16 Stunden. Derzeit arbeitet man in China fleißig daran, die Metropolen an das Hochgeschwindigkeitsnetz anzubinden. Bis 2020 sollen die bisher 12.000 Kilometer mindestens verdoppelt werden und in praktisch jeder Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern halten. Dabei kosten die Fahrkarten durchschnittlich halb so viel wie ein Flugticket. Hinzu kommt, dass im Vergleich  zur europäischen und japanischen Konkurrenz die chinesischen Staatskonzerne mit dem Zugang zu wesentlich günstigeren Krediten für einen Kilometer Schiene nur rund die Hälfte bezahlen. Die Schnellzug-Mobilität in China boomt und entwickelt sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die etablierten Anbieter Siemens, Alstom und Bombardier. Unter anderem Saudi-Arabien und USA haben schon Züge in Auftrag gegeben. Siemens profitiert allerdings bisher noch als Komponentenlieferant.  Read the Rest

Audi appelliert an Bundesregierung für mehr Freiheit im Bereich autonomes Fahren

Bei Audi sorgt man sich um ein drohendes Verbot für das autonome Fahren in Deutschland. Andere Länder wie die USA, China oder auch Großbritannien sind dieser Technologie gegenüber wesentlich aufgeschlossener und erachten sie als sinnvoll, um eine höhere Verkehrssicherheit garantieren zu können. Immerhin 90 Prozent aller Unfälle weltweit im Straßenverkehr passieren aufgrund menschlichen Versagens. Vermutlich werden die nötigen Gesetze dafür dort wesentlicher schneller beschlossen, wodurch die Orte auch an technischen Kompetenzen gewinnen werden. Deshalb erproben Audis Entwickler momentan ihre neusten Techniken in den USA. Auch Stellbrink IP ermahnt an dieser Stelle zu mehr Offenheit sowie Regelungen und Möglichkeiten für die Autobauer, denn sonst läuft Deutschland Gefahr den Anschluss an die Innovationsführerschaft zu verpassen.

Elektronikkonzern Philips durch Patentstrafe belastet

Amsterdam, Oktober 2014: die Leitung des Elektronikkonzerns Philips teilte mit, dass im dritten Quartal ein Minus von rund 103 Millionen Euro verzeichnet werden muss. Zwischenzeitlich sank die Aktie des kurz vor der Aufspaltung stehenden Unternehmens um mehr als drei Prozent. Neben schwachen Entwicklungen und schwierigen Situationen auf den Märkten Russland und China belastet vor allem eine Schadensersatzzahlung in den USA das Unternehmen: aufgrund von Patentverletzungen muss Philips umgerechnet 370 Millionen Euro Strafe zahlen.

Aufstieg und Fall der deutschen Batterieindustrie

In den siebziger Jahren noch war Deutschland Technologieführer in der Batterieindustrie, die nun weltweit eine Schlüsseltechnologie darstellt und voraussichtlicher noch wichtiger wird. Mit der Zerschlagung des Stromspeicherherstellers Varta und der Einverleibung von Sonnenschein, Hagen Batterie AG und Deta in das amerikanische Unternehmen Exide, hat sich die deutsche Industrie aus dieser Branche zurückgezogen und damit seinen Vorsprung verspielt. Auch wenn das Elektroauto-Modell i3 von BMW ein mustergültiges Beispiel für deutsche Ingenieursfertigkeit darstellt, stammen eines seiner Schlüsselkomponenten, die Lithium-Ionen-Zellen, vom asiatischen Hersteller Samsung. In der Batterieindustrie ist kaum ein deutscher Vertreter mehr zu finden und längst werden in Asien bessere Batterien gefertigt. Auch andere deutsche Autohersteller verbauen in ihren elektrischen Antrieben Zellen aus Japan und Südkorea und fast alle Hightech-Geräte sind mit Akkus aus Asien und den USA versehen.

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China bleibt attraktivstes Schwellenland

Aus einer neu veröffentlichten Studie der Roland Berger Strategy Consultants geht hervor, dass Schwellenländer gute Geschäftschancen für Firmen bieten. Auch wenn das Wachstum in diesen Ländern in letzter Zeit etwas an Dynamik eingebüßt hat, wachsen sie dennoch schneller als die Industriestaaten. Die großen Schwellenländer müssen jedoch differenziert betrachtet werden, um geeignete Exportmärkte zu finden und Entscheidungen über günstige Auslandsinvestitionen zu treffen. In seiner Analyse über das Potential der Schwellenländer hat Roland Berger eine Einteilung in vier Gruppen vorgenommen. Dabei fällt China ganz klar in das Cluster „höchstes Potential“ und bleibt somit weiterhin ein attraktives Schwellenland. Obwohl China einen extremen Aufholbedarf hat und ein niedrigeres BIP pro Kopf als solche Schwellenländer wie Malaysia, Brasilien und Russland aufweist, kann es ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen und verfügt über die vielversprechendste Volkswirtschaft. Investitionen in China, sowie Indien und Indonesien, versprechen also hohe Gewinne, bergen indes auch höhere Risiken.

Kraftprotze Metall- und Elektro-Industrie

Während eine drohende De-Industrialisierung viele Nachbarn wie etwa Großbritannien und Frankreich erfasst hat, hat Deutschland erfolgreich diesen Trend abgewehrt. Der industrielle Sektor Deutschlands liegt derzeit bei 22% der deutschen Bruttowertschöpfung. Diese Entwicklung ist größtenteils der Metall- und Elektroindustrie zu verdanken, die seit der Jahrtausendwende doppelt so schnell gewachsen ist wie andere Industriezweige. Dadurch ist der Anteil dieser Branche an der Bruttowertschöpfung gestiegen, derweil der Anteil des Dienstleistungssektors auf demselben Niveau geblieben ist. Im letzten Jahr erwirtschafteten deutsche M&E-Unternehmen über die Hälfte der Erträge des verarbeitenden Gewerbes. Ihre starke Stellung hat dieser Sektor den hohen F&E-Ausgaben und der daraus resultierenden Innovationsstärke, für die beispielhaft der Fahrzeugbau steht, zu verdanken. Diese Tatsache hält auch Stellbrink IP für wesentlich, wobei die Innovations-Investitionen und -Effizienz noch weiter gestärkt werden sollte, um auch weiter Bestand auf dem weiter wachsenden globalen Markt zu haben.

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China subventioniert Elektroautos

Chinas Regierung hat am Anfang dieses Monats ein neues Förderinstrument eingeführt, um den Absatz von Elektroautos auf dem heimischen Markt voranzutreiben. Die Zentralregierung veröffentlichte eine Liste von Elektroauto-Modellen, bei deren Kauf der chinesische Autokäufer künftig eine Steuererleichterung von rund zehn Prozent erhalten soll. Offensichtlich sind auch bei dieser Fördermaßnahme heimische Anbieter bevorzugt worden, da lediglich zwei ausländische Hersteller aufgrund ihrer Kooperationsprojekte mit chinesischen Autoherstellern in die Liste aufgenommen wurden. Dabei handelt es sich um das Modell Denza, welches aus der Zusammenarbeit von Daimler und dem südchinesischen Hersteller BYD entstanden ist, und dem Modell Springo, einem Gemeinschaftsprojekt vom US-Marktführer GM und dem Shanghaier SAIC. Einige der wichtigsten Elektroautohersteller hingegen müssen nun auf die chinesische Steuer-Subvention verzichten, unter anderem auch BMW. Während das Konzern weiterhin auf die Kraft seines guten Namens hofft, waren Daimler und GM etwas realistischer in ihren Kalkulationen und haben sich somit eine vorteilhaftere Position in einem der weltweit aussichtsreichsten Märkte für Elektroautos gesichert.

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Laserspezialist LPKF kämpft in China um ein Schlüssel-Patent

Das Tec-Dax Unternehmen LPKF Laser & Electronics AG kämpft um sein Patent vor dem Obersten chinesischen Volksgericht, das in den kommenden Wochen auf Antrag des niedersächsischen Laserspezialisten über die Wiederaufnahme eines Patentverfahrens entscheiden muss. 2013 wurde in China das Patent des Produktionsverfahrens von sehr kleinen Antennen in Mobilfunkgeräten für ungültig erklärt. Dabei bilden Laser in einen mit mikrofeinen Metallkügelchen gefüllten Spezialkunststoff Vertiefungen aus, die mit einer leitfähigen Metalllösung gefüllt werden. Bei Smartphones werden mehrere Mini-Antennen eingelassen, um die gesamte Bandbreite an Frequenzen wie NFC oder Bluetooth erfassen zu können. Jedoch setzten nicht nur Produzenten wie Apple und Samsung auf die bewährte Technologie. Auch in der Medizintechnik, Autoelektronik oder der Ausstattung von LED-Leuchten bewährt sich die Miniaturisierung beständig.  Read the Rest

Die Innovation und ihre Störfaktoren

Es regt sich Widerstand gegen die digitale Revolution. So zum Beispiel bei deutschen Amazon-Angestellten in den Verteilerzentren oder auch bei Taxifahrern, die sich gegen die Vermittlung privater Chauffeure durch Apps wehren. In der Diskussion um das technisch Mögliche und gesellschaftlich Wünschenswerte ist es sehr schwer, die goldene Mitte zu finden. Einerseits ist kritisch zu hinterfragen, in wie weit sich Unternehmen dem Fortschritt unterwerfen, andererseits müssen sie jedoch zu anderen Wettbewerbern, insbesondere aus China, Korea oder den USA, konkurrenzfähig bleiben, um den Wohlstand weiterhin garantieren zu können. Es ist daher anzuraten, zumindest pro-aktiv Modernisierungen und Innovationen zu verfolgen und ggf. das Anpassungstempo zu steigern.  Read the Rest