Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Aufstieg und Fall der deutschen Batterieindustrie

In den siebziger Jahren noch war Deutschland Technologieführer in der Batterieindustrie, die nun weltweit eine Schlüsseltechnologie darstellt und voraussichtlicher noch wichtiger wird. Mit der Zerschlagung des Stromspeicherherstellers Varta und der Einverleibung von Sonnenschein, Hagen Batterie AG und Deta in das amerikanische Unternehmen Exide, hat sich die deutsche Industrie aus dieser Branche zurückgezogen und damit seinen Vorsprung verspielt. Auch wenn das Elektroauto-Modell i3 von BMW ein mustergültiges Beispiel für deutsche Ingenieursfertigkeit darstellt, stammen eines seiner Schlüsselkomponenten, die Lithium-Ionen-Zellen, vom asiatischen Hersteller Samsung. In der Batterieindustrie ist kaum ein deutscher Vertreter mehr zu finden und längst werden in Asien bessere Batterien gefertigt. Auch andere deutsche Autohersteller verbauen in ihren elektrischen Antrieben Zellen aus Japan und Südkorea und fast alle Hightech-Geräte sind mit Akkus aus Asien und den USA versehen.

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Kreativität für neue Produkte ist gefragt

Laut Simon Hage und Christoph Neßhöver vom Manager Magazin gibt es nur noch zwei deutsche Anbieter, die im Wettbewerb der hundert größten Technologiekonzerne mithalten können: T-Systems und SAP. Eine Stärke der Deutschen ist die Optimierung bereits bewährter Produkte. Dabei darf aber nicht nur die Bestandssicherung das Kernziel bleiben. Es fehlt in diesem Land an Kreativität und Risikofreude. Großkonzernen geht es um Gewinnmaximierung und Profit, was den mutigen Unternehmern von Start-ups im Weg steht. In Zeiten des „Gründerbooms“ haben sie die Vision Märkte zu erobern und nehmen dafür vorläufige Verluste in Kauf. Um den Weltrang nicht zu verlieren müssen neue Ideen und Geschäftsfelder her. Denn das Ergebnis der Ideenlosigkeit sieht folgendermaßen aus: zwar gibt es einige Weltmarktführer in Nischenmärkten (zum Beispiel Hundeleinen) aber bei Megatrends (wie zum Beispiel Smartphones) sieht es schwach aus. Die Kreativen wandern aus, weil andere Nationen mit weitaus attraktiveren Bedingungen locken: Gründung und Innovation wird gefördert, Kreativität gefordert, auch von politischer Seite. Auch die Stellbrink IP sieht es kritisch, dass Deutschland da nicht mithalten kann.