Kraftprotze Metall- und Elektro-Industrie
Während eine drohende De-Industrialisierung viele Nachbarn wie etwa Großbritannien und Frankreich erfasst hat, hat Deutschland erfolgreich diesen Trend abgewehrt. Der industrielle Sektor Deutschlands liegt derzeit bei 22% der deutschen Bruttowertschöpfung. Diese Entwicklung ist größtenteils der Metall- und Elektroindustrie zu verdanken, die seit der Jahrtausendwende doppelt so schnell gewachsen ist wie andere Industriezweige. Dadurch ist der Anteil dieser Branche an der Bruttowertschöpfung gestiegen, derweil der Anteil des Dienstleistungssektors auf demselben Niveau geblieben ist. Im letzten Jahr erwirtschafteten deutsche M&E-Unternehmen über die Hälfte der Erträge des verarbeitenden Gewerbes. Ihre starke Stellung hat dieser Sektor den hohen F&E-Ausgaben und der daraus resultierenden Innovationsstärke, für die beispielhaft der Fahrzeugbau steht, zu verdanken. Diese Tatsache hält auch Stellbrink IP für wesentlich, wobei die Innovations-Investitionen und -Effizienz noch weiter gestärkt werden sollte, um auch weiter Bestand auf dem weiter wachsenden globalen Markt zu haben.
Zudem profitiert Deutschland von seiner Rolle als Knotenpunkt im dichtmaschigen Produktionsnetz des Kontinents und davon, dass deutsche Unternehmen sich früh auf die Globalisierung eingestellt und neue Märkte erschlossen haben. Die Branche behauptet sich überdurchschnittlich in der Globalisierung und stärkt den Standort Deutschland gegenüber neuen Wettbewerbern aus Osteuropa und vor allem aus China. Obwohl traditionelle Produzenten aus Industrieländern dadurch Exportmarktanteile verloren haben, können sie dank des rasant wachsenden Weltmarkts, die sinkenden Markteinteile wieder wettmachen und immer noch Handelsbilanzüberschüsse erzielen. Diese Industrieländer werden nur noch so lange zu den Gewinnern der Globalisierung gehören, bis Schwellenländer wie China ihre Binnennachfrage bedient und die heimische Wirtschaft aufgebaut haben und anfangen auf den Weltmarkt zu drängen. Die Wettbewerbssituation wird sich also künftig weiter für deutsche Produzenten verschärfen, obwohl bisher nur Deutschland und Südkorea dem wachsenden Anteil von Chinas M&E-Industrie an der globalen Wertschöpfung hatten trotzen und ihre eigenen Anteile vergrößern können.