Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Siemens setzt auf intelligente Innovationen

Siemens-Chef Joe Käser sieht ein, dass sein Konzern in wichtigen Bereichen an Innovationskraft verloren hat. Mit höheren Ausgaben in Forschung und Entwicklung, die gezielter eingesetzt werden sollen, will man diesem Verlust entgegen wirken. Der Patentchef Beat Weibel kündigte schon vor einem Jahr die neue Strategie an: Klasse statt Masse. Von den 460 Mitarbeitern seiner Abteilung sind 250 Patentanwälte, die eng mit den Forschern zusammenarbeiten. Durchschnittlich einen Tag in der Woche verbringen sie im Labor, um Neuentwicklungen frühstmöglich schützen zu können. Weibel kommt es nicht auf die Menge an, sondern vielmehr auf das beste Patentportfolio. Aussichtsreiche Entwicklungen werden nun umfassender als bisher durch Patentfamilien abgesichert. Die weniger vielversprechenden werden hingegen rechtzeitiger abgebrochen, denn nicht jedes Projekt kann Erfolg haben. 

Damit wendet sich der einstige Patenteuropameister klar gegen die einstige Strategie des Ex-Chefs Peter Löscher, der den Beweis für die Innovationskraft seines Unternehmens in der Anzahl der Patente sah, die man innehält. Die sinkenden Bruttomargen sind jedoch der Beweis dafür, dass nur das beste und innovativste Produkt der Garant für weitreichenden Erfolg ist.

Dennoch ist man bei Siemens von seiner Innovationskraft überzeugt und punktet beispielsweise bei der Digitalisierung der Industrie. Der Patentschutz steht dabei vor großen Herausforderungen und wird noch anspruchsvoller. Stellbrink IP sieht in Siemens’ Strategiewechsel großes Potenzial und bleibt weiterhin gespannt auf dessen Umsetzung.