Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Stellbrink IP kürt die Innovation des Jahres

München, Dezember 2014: im Oktober diesen Jahres sorgte der US-Rüstungskonzern Lockheed für großes Aufsehen mit der Bekanntgabe, schon in einem Jahr einen Test-Kernfusionsreaktor in Betrieb zu nehmen. Der erste Prototyp werde laut Konzern in nur fünf Jahren erscheinen und der marktreife Reaktor dann 2024, also schon in zehn Jahren. Nicht nur für Umweltschützer ginge ein Traum in Erfüllung: anders als bei der Nuklearenergie werden die Atome nicht gespalten sondern verschmolzen, was keinerlei Treibhausgase zur Folge hat. Auch über eine Endlagerung muss man sich keine Gedanken machen, weil bei der Kernfusion die Radioaktivität viel kurzlebiger ist als bei der Atomspaltung. Eine Kernschmelze ist ausgeschlossen und die benötigten Brennstoffe Deuterium und Tritium sind leicht zugänglich. Diese beiden Wasserstoff-Isotope werden zum Edelgas Helium verschmolzen. Deuterium gewinnt man aus Wasser, Tritium aus dem Leichtmetall Lithium, das in Gestein zu finden ist. Mit nur zwei Litern Wasser und 250 Gramm Gestein könnte schon eine Familie ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgt werden. 

Bereits vor 100 Jahren ist die Kernfusion entdeckt worden, weshalb man seit jeher davon träumt, sie als Energiequelle effizient und umweltfreundlich nutzen zu können. Bisher war das größte Problem, dass bei den Testanlagen wesentlich mehr Energie aufgewendet werden musste, um die benötigte Hitze zu liefern als wiederum am Ende durch den Reaktor erzeugt wurde. Der US-Rüstungskonzern und größter Lieferant des amerikanischen Militärs überraschte umso mehr, da er sich sonst eher in Zurückhaltung wahrt und als sehr verschwiegen gilt mit der Behauptung dieses Problem nun gelöst zu haben. Auch eine dauerhafte Kontrolle der Kernfusion stelle kein Hindernis mehr da. Deshalb sollte man diese Bekanntmachung als Zeichen dafür sehen, wie sicher sich der Konzern seiner Erfindung ist und nicht nur als Suche nach Partnern, die die Verwirklichung des Projekts unterstützen.

Sollte sich die Kernfusion tatsächlich zu einer nachhaltigen und alltagstauglichen Energiequelle entwickeln lassen, wären die Folgen für die globale Wirtschaft sehr weitreichend. Für wie glaubhaft man diese Ankündigung halten kann, bleibt jedoch noch fraglich. Unbestritten ist aber, dass dieser Plan die Diskussion über die Kernfusion neu entfacht. Die EU will einen neuen Versuchsreaktor in Südfrankreich verwirklichen und die USA wollen weiterhin ihre Vorreiterrolle auf diesem Forschungsbereich sichern. Wenn man sich den rasant steigenden Energiebedarf vor Augen führt, wird schnell klar, um was für einen riesigen Markt es sich handelt. Die Kernfusion könnte tatsächlich die Lösung der vorhandenen Energieprobleme darstellen und die fossilen Quellen und die damit einhergehende Belastung der Umwelt ablösen.

Für Stellbrink IP bleibt es also spannend abzuwarten, ob dieses angestrebte Projekt nun wirklich im neuen Jahr umgesetzt werden wird. Wir hoffen es aber und auch auf viele andere neue Innovationen, die Märkte revolutionieren und aufmischen.