Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Porsche und Bosch sind Innovationsgaranten in der Automobilbranche

Wolfgang Hatz, Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche sagte dem €uro Magazin: Nur mit Innovationen haben wir eine Chance im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

Im Vergleich zu anderen Autoherstellern ist Porsche ein kleines Unternehmen und überholt deutlich seine Konkurrenten in unserem €uro-Ranking. Hatz konzentriert sich vor allem auf die Forschungsthemen Fahrdynamik, Leichtbau und alternative Antriebe. Da die Porsche Kunden dauernd neueste und bahnbrechende Technologien fordern, ist die Ingenieurleistung der Markenkern des Unternehmens. Hatz weiß, dass man sich auf diesem Erfolg keineswegs ausruhen darf und fordert nicht nur Automobilbauer dazu auf, der Innovation eine höhere Priorität zu verleihen.

Auch wenn die Automobilbranche die deutsche Exportstatistik anführt, gibt es innerhalb der Branche enorme Unterschiede was die Innovationskraft einzelner Unternehmen betrifft. Die VW-Tochter Porsche führt das Ranking nicht nur an, weil verhältnismäßig sehr viel in Forschung und Entwicklung investiert wird, sondern auch, weil es sich auszahlt. Der VW-Konzern selbst landet im unteren Drittel des Rankings und stünde um einiges schlechter da, wenn man die Innovationsleistung der Töchter Porsche und Audi abziehen würde. Der Premiumautobauer Daimler wurde nicht nur bei den Absatzzahlen sondern auch hinsichtlich der Innovationskraft von Porsche, Audi und BMW abgehängt. Das überraschende Ergebnis für das Unternehmen, das sich selbst als technologischer Vorreiter sieht zeigt, dass die Probleme bis in die Mitte der Nullerjahre zurückgehen, weil von da an weniger Patente als zuvor angemeldet wurden. Auf Nachfrage wird das schwache Abschneiden damit gerechtfertigt, dass man wenige, aber qualitativ hochwertigere Patente anmeldet. Das ist eine riskante Strategie. Die Zahlen zeigen deutlich, dass im Verhältnis zu den Ausgaben realitv wenige Erfindungen zu Patenten angemeldet und noch weniger zur Erteilung gebracht werden. Die Trefferquote müsste bei Erfindungen, die tatsächlich einschlagen umso höher sein. Die Zukunft so genau vorherzusagen erweist sich mehr als schwierig und kommt dem Leiter der Patentabteilung Christian Hahnes zu, der keinen ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund besitzt. Selbst wenn es gelingen würde bleibt zu fragen, ob es Sinn macht die Innovationsentwicklung an Zulieferer weiter zu geben. Pro Mitarbeiter gibt BMW doppelt und Porsche vier mal so viel für F & E aus.

Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass immer mehr Technologien von Zulieferern stammen. Deshalb geht der zweite Platz in unserem Ranking an Bosch. Würde es nur um Patentanmeldungen gehen, stünde das Unternehmen weit vorn an der Spitze. Konzernchef Volkmar Denver versichert, dass auch weiterhin mit Automobilherstellern an neuen Produkten, vor allem aus den Bereichen Sensorik und Software gearbeitet wird.

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Neuerungen der Automobilbranche

Weltweit wird in keiner anderen Branche so viel Geld für Forschung und Entwicklung ausgegeben wie in der Automobilbranche. Diese Ausgaben sind nötig, weil sich die Branche neu erfinden muss. Zum einen zwingen die strengen Vorgaben der Politik dazu den Kohlendioxidausstoß bis 2021 auf 96 Gramm pro gefahrenen Kilometer zu senken, was die Hersteller vor eine gewaltige und kostenintensive Herausforderung stellt. Zu alternativen Antrieben kommt aber hinzu, dass sich das Verhalten der Kunden verändert. Junge Leute wollen häufig kein eigenes Auto und bevorzugen stattdessen die Vorteile des Carsharings, was die Autokonzerne wiederum zu Dienstleistern werden lässt. Ein weiterer Bereich ist  das vernetzte Fahren. Für viele Neuwagenkäufer ist nicht mehr die Motorleistung entscheidend sondern inwieweit individuelle Anwendungen des Smartphones auch im Auto angewendet werden können. Noch in den Anfängen befinden sich die Technologien rund um das autonome Fahren. Stellbrink IP ist der Meinung, dass sich diese Investitionen jedoch langfristig gesehen lohnen werden und es vor allem in Ballungsräumen zu größeren Nachfragen kommen wird.

Elektroauto-Hersteller Tesla gibt seine Patente frei

Palo Alto, Juni 2014: Elon Musk, Gründer des Elektroauto- Herstellers Tesla verkündet mit einem Blogeintrag:

 Tesla will not initiate patent lawsuits against anyone who, in good faith, wants to use our technology.

http://www.teslamotors.com/blog/all-our-patent-are-belong-you

Im Zuge der Open-Source- Bewegung will Tesla also keine Patent-Rechtsstreitigkeiten führen, sofern “in gutem Glauben” die Patente genutzt werden. Das lässt natürlich viel Interpretationsspielraum und abzuwarten bleibt, ob Tesla diese Ankündigung auch in die Tat umsetzen wird.  Read the Rest