Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Amazon bekommt Erlaubnis Drohnen zu testen

Die US-Flugaufsitchtsbehörde Federal Aviation Adminsitration (FAA) erteilte Amazon-Chef Jeff Bezos unter strengen Auflagen die Erlaubnis, seine Paket-Drohnen mit acht Propellern (sogenannte Oktokopter) am Standort Seattle zu testen. Ein Pilot darf die unbemannten Flugobjekte nur in Sichtweite, bei Tageslicht und nicht höher als 120 Meter fliegen lassen. Für Bezos ist das ein wichtiger Schritt, um die Produkte in naher Zukunft noch schneller und preiswerter ausliefern zu können. Die FAA erweiterte nun einen Beschluss von Ende Januar diesen Jahres, bei dem Drohnen nur in der Landwirtschaft und zur Inspektion von Industrieanlagen zugelassen wurden. Bisher ungeklärt bleibt jedoch, wie die Drohnen auch außerhalb der Sichtweite ihrer Piloten sicher fliegen können.

Zur Diskussion um die “Industrie 4.0”

Hannover, März 2015: unter dem Motto “d!conomy” läuft dieses Jahr die IT-Messe Cebit. Die digitale Zukunft der deutschen Wirtschaft ist dabei das brennende Gesprächsthema auf dem Messegelände. Nicht nur Beratungsgesellschaften sondern auch der IT-Branchenverband Bitkom sind sich in ihren jüngsten Studien einig darüber, dass den deutschen Unternehmen, vor allem denen des Mittelstandes, droht, bei der “Industrie 4.0” den Anschluss zu verpassen. Zu langsam sei man im Prozess der Umstellung auf komplett vernetzte Maschinen und Fabriken, die neue Dienstleistungen auf Basis der Daten, die in der Produktion entstehen, liefern. Deutsche Unternehmen wissen aber schon längst, dass sie sich im Wettlauf um den digitalen Vorsprung ranhalten müssen, um keine lukrativen Zusatzgeschäfte zu verlieren. Die Rahmenbedingungen könnten besser sein, jedoch zeigt die aktuelle Diskussion, dass man sich eingehend mit der Digitalisierung beschäftigt. Die amerikanischen Konkurrenten legen bei der Digitalisierung der Industrie ein rasantes Tempo vor aber auch Deutschland hat hierfür Einiges zu bieten: nämlich die Industrie selbst. Satte 26 % der Wirtschaftsleistung stammen hierzulande aus der Industrie, in den USA sind es nur 19 %. Auch wenn für diese Industrie die Digitalisierung kein neues Thema mehr ist, darf man sich nicht ausruhen. Gefragt sind Maschinen, die Betriebsdaten erheben und davon ausgehend neue Dienstleistungen entstehen lassen. Deutsche Firmen sind im Vergleich zur internationalen Konkurrenz langsamer, dafür aber wesentlich effektiver und durchdachter. Dieser deutsche Weg der digitalen Revolution findet auch im Ausland Zuspruch, da man dort Deutschland als starke Industrienation sieht und von der Qualität seiner Produkte weiß.  Read the Rest

Start-Up aus Nürnberg erkennt Potential für Technik in Sportbekleidung

Nürnberg, März 2015: das Start-Up Wearable Life Science, kurz WLS, stellt Ganzkörperanzüge her, die durch integrierte Elektroden die Muskeln beim Sporttraining zusätzlich mit Stromstößen aktivieren. Bisher gab es diese elektrische Sportbekleidung nur in Fitnessstudios wobei die nötigen Gerätschaften für das sogenannte Elektro-Muskel-Stimulationstraining fast 15.000 Euro kosten. WLS bietet seine mobile Variante nun für 1.300 € an, wer nur Hemd oder Hose kauft, zahlt noch weniger. Den Sportlern im Fitnessstudio werden Pads mit einem Flüssigkeitsfilm an den Körper geklebt, die mit einem Gerät verbunden sind, das die Stromstöße erzeugt. Die Artikel von WLS, die mit eigenen kleinen Steuereinheiten verbunden sind, sind nach eigenen Angaben überall und für jede Art von Training geeignet und fühlen sich dabei wie normale Sportbekleidung an. Die fünf Gründer scheuen keine Expansion oder Zusammenarbeit mit größeren Konzernen, da diese zwar beispielweise gute Turnschuhe produzieren aber in der Elektronik ziemlich schwach aufgestellt sind. Jedoch besteht nicht nur im Sport sondern auch im Gesundheitswesen großes Potential für diese Produkte. Mit bisher sieben Patenten hofft man auf die ersten Umsätze bereits im Frühjahr. Die erste Kollektion “Antelope” kommt in den nächsten Wochen in die Läden.

Hochgeschwindigkeitszüge erleben Renaissance

Der schnellste Serienzug der Welt, der CRH380A, schafft die 1200 Kilometer lange Strecke Shanghai – Peking in rund fünf Stunden. Vor vier Jahren brauchte man dafür noch mindestens 16 Stunden. Derzeit arbeitet man in China fleißig daran, die Metropolen an das Hochgeschwindigkeitsnetz anzubinden. Bis 2020 sollen die bisher 12.000 Kilometer mindestens verdoppelt werden und in praktisch jeder Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern halten. Dabei kosten die Fahrkarten durchschnittlich halb so viel wie ein Flugticket. Hinzu kommt, dass im Vergleich  zur europäischen und japanischen Konkurrenz die chinesischen Staatskonzerne mit dem Zugang zu wesentlich günstigeren Krediten für einen Kilometer Schiene nur rund die Hälfte bezahlen. Die Schnellzug-Mobilität in China boomt und entwickelt sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die etablierten Anbieter Siemens, Alstom und Bombardier. Unter anderem Saudi-Arabien und USA haben schon Züge in Auftrag gegeben. Siemens profitiert allerdings bisher noch als Komponentenlieferant.  Read the Rest

Marijn Dekkers bringt Bayer auf Erfolgskurs

Marijn Dekkers bescherte dem Bayer-Konzern für das Vorjahr fünf Prozent Umsatzwachstum, was einen Betriebsgewinn von 5,5 Milliarden Euro ausmacht. Dabei stieg der Nettogewinn um satte sieben Prozent auf einen Rekordwert von 3,4 Milliarden Euro. Der Wert des Pharmariesen hat sich seit Dekkers Antritt verdoppelt. Zurecht wird er dafür von den Aktionären gefeiert. Nach Gilad und Johnson & Johnson schaffte Bayer es auf elf Prozent Zuwachs und ist damit das drittstärkste unter den großen Pharmaunternehmen. Jedoch soll der Erfolg noch weiter gehen mit einem Umsatzanstieg um weitere neun Prozent für 2015 auf 46 Milliarden Euro. Da sich Bayer selbst nur noch auf Gesundheit und Pflanzenschutz fokussieren will, wird die Kunststofftochter Bayer Material Science (BMS) als eigenständige Firma an die Börse gehen. Als Life-Science-Unternhemen werden zukünftig Prozesse in den Mittelpunkt gestellt, die Zellen bei Mensch, Tier oder Pflanze regulieren. Dabei erkennt Dekkers vor allem Innovationen als die treibende Kraft für dauerhaften Erfolg.

Fehlende Innovationsbereitschaft im deutschen Mittelstand

Frankfurt am Main, Februar 2015: laut der Förderbank KfW investieren nur noch 28 % Prozent der deutschen Mittelständler Geld in neue Produkte und deren Prozesse und vernachlässigen damit die Innovationsbereitschaft. Alarmierend ist dieser Bericht, in dem es heißt, dass die Bereitschaft zu Neuerung im dritten Jahr in Folge gesunken ist. Als Hauptgrund hierfür wird der konjunkturelle Stillstand in großen Teilen Europas genannt. Auch sonst sehr innovative Bereiche wie Maschinenbau, Elektrotechnik und die Pharmaindustrie sind davon betroffen. Die Studie gibt wenig Hoffnung auf ein Anspringen der Innovationsaktivitäten im deutschen Mittelstand. Von den derzeit 3,61 Millionen Mittelständlern in Deutschland sind nur 1,01 Innovatoren.

Stellbrink IP appelliert hier dringend an die Mittelständler, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und auch des Standortes Deutschland nicht durch mangelnde Innovationstätigkeit zu gefährden, auch wenn das hierzulande nur allzu schwer fällt. Systematische Werkzeuge und ein strategisches Denken sind gefragt, um der Innovationslosigkeit entgegen zu wirken. Stellbrink IP hilft dabei, den Ertrag aus bestehenden und zukünftigen Produkten nachhaltig zu steigern und die Innovationsergebnisse zu verbessern.

Apple muss über 500 Millionen US-Dollar wegen Patentverletzung bezahlen

Aufgrund der Verletzung von Patenten wies das Bezirksgericht in Texas den amerikanischen Technologiekonzern Apple an, 532.9 Millionen US-Dollar zu zahlen. Ohne Erlaubnis und willentlich habe das Unternehmen Patente des Patentverwalters Smartflash verarbeitet. Apple selbst bestreitet die Gültigkeit der Smartflash-Patente und betont, dass man bereits zu einem früheren Zeitpunkt eigene Patente für diese Technik eingereicht habe. Deshalb habe man es abgelehnt, für die Ideen der eigenen Mitarbeiter Geld an Smartflash zu bezahlen. Bei den betroffenen Patenten ging es um den Zugriff und die Speicherung von Liedern, Videos und Spielen, die über iTunes heruntergeladen wurden. Smartflash hatte einen Schadensersatz von 852 Millionen US-Dollar gefordert.

Apple ließ nur Folgendes verlauten: Smartflash makes no products, has no employees, creates no jobs, has no US presence, & is exploiting our patent system.

Niederlage für Nestlé

München, Februar 2015: das Bundespatentgericht  teilte mit, dass das Patent für eine Vorrichtung zum Auswurf der Kapseln an Kaffeemaschinen der Nestlé-Tochter Nespresso für nichtig erklärt wurde. Kläger war die Schweizer Ethical Coffee Company, die unter anderem Rewe mit ihren biologisch abbaubaren Kapseln beliefert. Sie warf Nestlé vor, die Kaffeeautomaten so verändert zu haben, dass die Kapseln anderer Anbieter im Gerät stecken bleiben. Dieses Urteil gilt nun als Erfolg für Unternehmen, die auch in das Geschäft einsteigen wollen. Dabei schätzt die Marktforschungsfirma Euromonitor das Marktvolumen dieser Produkte im Einzelhandel zuletzt auf 11,5 Mrd. Euro und eine Umsatzsteigerung von 15 % in diesem Jahr. Insgesamt werde der Kaffeemarkt jedoch nur um sieben Prozent zulegen.

Einigung in Patent-Streit bei Microsoft und Samsung

Der Software-Konzern Microsoft einigte sich im Android-Patent-Streit mit Smartphone-Marktführer Samsung außergerichtlich. 2011 hatte man eine Vereinbarung zur gegenseitigen Nutzung von Patenten getroffen, bei dem sich das koreanische Unternehmen zu einem Siebenjahresvertrag verpflichtete und damit zu Lizenzgebühren von 1 Milliarde US-Dollar jährlich. Bei den betroffenen Patenten ging es auch um Funktionen des Google-Betriebssystems Android. Im August letzten Jahres reichte Microsoft dann Klage wegen Vertragsbruch ein. Samsung wehrte sich gegen den Vorwurf mit der Begründung, Microsoft hätte sich nicht an Absprachen gehalten und Geheimnisse ausgenutzt. Nun ließ man in zwei identischen Pressemitteilungen der Unternehmen bekannt geben, dass man den Vertragsstreit vor dem US-Gericht wie auch vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) beilegt. Die Bedingungen dafür bleiben allerdings vertraulich.

Pharma-Industrie will bei Digitalisierung aufholen

Die Pharmabranche gilt bisher als langsamer Nachzügler im Bereich der Digitalisierung mit nur wenigen Ausnahmen. Das Schweizer Unternehmen Novartis machte beispielsweise mit der Meldung auf sich aufmerksam, gemeinsam mit Google an einer Autofokus-Kontaktlinse zu forschen. Man will auch eine Linse entwickeln, die dauerhaft den Blutzucker-Spiegel in der Augenflüssigkeit misst. Außerdem ist man sehr bemüht darum, Start-ups im Bereich Digital Health tatkräftig zu unterstützen und will es so an die Spitze der Finanzierung innovativer Unternehmen schaffen. Im Januar ließ man verkünden mit dem Mobilfunk-Spezialisten Qualcomm einen Beteiligungsfonds zu je 50 Millionen Dollar zu gründen, um Firmen bei der Entwicklung von mobilen und digitalen Anwendungen für Patienten und Ärzte zu helfen.  Read the Rest