Innovation & IP Asset Consulting
Konvergenz für divergente Trends

Elektronikkonzern Philips durch Patentstrafe belastet

Amsterdam, Oktober 2014: die Leitung des Elektronikkonzerns Philips teilte mit, dass im dritten Quartal ein Minus von rund 103 Millionen Euro verzeichnet werden muss. Zwischenzeitlich sank die Aktie des kurz vor der Aufspaltung stehenden Unternehmens um mehr als drei Prozent. Neben schwachen Entwicklungen und schwierigen Situationen auf den Märkten Russland und China belastet vor allem eine Schadensersatzzahlung in den USA das Unternehmen: aufgrund von Patentverletzungen muss Philips umgerechnet 370 Millionen Euro Strafe zahlen.

Aufstieg und Fall der deutschen Batterieindustrie

In den siebziger Jahren noch war Deutschland Technologieführer in der Batterieindustrie, die nun weltweit eine Schlüsseltechnologie darstellt und voraussichtlicher noch wichtiger wird. Mit der Zerschlagung des Stromspeicherherstellers Varta und der Einverleibung von Sonnenschein, Hagen Batterie AG und Deta in das amerikanische Unternehmen Exide, hat sich die deutsche Industrie aus dieser Branche zurückgezogen und damit seinen Vorsprung verspielt. Auch wenn das Elektroauto-Modell i3 von BMW ein mustergültiges Beispiel für deutsche Ingenieursfertigkeit darstellt, stammen eines seiner Schlüsselkomponenten, die Lithium-Ionen-Zellen, vom asiatischen Hersteller Samsung. In der Batterieindustrie ist kaum ein deutscher Vertreter mehr zu finden und längst werden in Asien bessere Batterien gefertigt. Auch andere deutsche Autohersteller verbauen in ihren elektrischen Antrieben Zellen aus Japan und Südkorea und fast alle Hightech-Geräte sind mit Akkus aus Asien und den USA versehen.

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Den Innovationsgeist gezielter, vor allem in Deutschland, fördern

Der Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps erhofft sich eine Neubelebung des Innovationsgeistes sowie mehr Förderung von Kreativität und Fantasie in Deutschland, wie auch schon mehrfach von Stellbrink IP gefordert. Man müsse weg vom Kurzfristdenken, wodurch die Wirtschaft die letzten Jahre enorm gelitten habe. Auch wenn Deutschland in Europa als großes Vorbild gelte, dem man nacheifern möchte, müsse daran gearbeitet werden, gezielter und mehr Innovationen zu generieren. Bisher stammten zwar deutlich mehr Innovation aus Deutschland als beispielsweise aus Frankreich oder Italien, an die Innovationsdynamik der USA komme man trotzdem nicht heran. Begeistert beobachtet er die erfolgreichen Entwicklungen chinesischer Unternehmer, von deren Enthusiasmus auch wir profitieren und lernen könnten. Zur Förderung der Innovationskraft mahnt Phelps an, dass die etablierten Branchen in Deutschland und damit auch der Mittelstand den Wettbewerb weiter sicherstellen sowie den Ideen von Unternehmern und Privatpersonen mehr Raum zur Entfaltung bieten sollten.

Den Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen

Im Moment ist Deutschland noch sehr weit davon entfernt ein ernst zu nehmender Wettbewerber für Internetriesen wie Google, Microsoft, Amazon, Facebook oder Apple zu sein. Statt bessere Rahmenbedingungen für unsere Gründer herzustellen, um einen ähnlich rasanten Aufstieg zu schaffen und dann auf einem der bedeutendsten Zukunftsmärkte zu bestehen, wird den großen internationalen IT- und Internetunternehmen mit Kartell-, Daten- und Urheberrecht zu Leibe gerückt. Dieses enorme Potenzial sollte nicht unterschätzt werden, denn global gesehen werden in der Internet- und IT-Branche nahezu 20 Billionen US-Dollar erwirtschaftet und damit einhergehend bereits bestehende Geschäftsmodelle verkleinert oder gar verdrängt. Am deutlichsten kann man dieses Phänomen zurzeit im Nachrichtengeschäft und Handel Beobachten. Es wird aber schon bald auch die klassische Industrie davon betroffen sein durch webbasierte Vernetzung von Produktionsschritten.  Read the Rest

Bei Wirtschaftsspionage können Patente helfen

Laut einer Studie der Sicherheitsberatungsfirma Corporate Trust in Zusammenarbeit mit der Zürich Versicherung, dem Sicherheitstechnik-Anbieter Securiton und der Risikomanagementfirma AON beläuft sich der Schaden deutscher Unternehmen durch Wirtschaftsspionage auf 11,8 Milliarden Euro. Von 6.700 befragten Unternehmen, von denen viele die Angriffe zurückverfolgen konnten, wurde Asien mit 38,8 %, die GUS-Staaten mit 32,6 %, Osteuropa mit 31,7 %, Deutschland selbst mit 29,5 % und Nordamerika  mit 21,9 % als Angreifer ermittelt. Davon sind wiederum 6 % auf Geheimdienste zurückzuführen, wobei die Dunkelziffer deutlich höher sein wird. In der Regel sind es professionelle Hacker, die die Firmen attackieren und dann vor allem die Bereiche Forschung und Entwicklung.  Read the Rest

Drittgrößter deutscher Automobilzulieferer ZF will expandieren

Der drittgrößte deutsche Automobilzulieferer ZF mit Firmensitz in Friedrichshafen befindet sich in Gesprächen mit dem amerikanischen Automobilzulieferer TRW über eine mögliche Übernahme. Als weltweit größter unabhängiger Getriebehersteller ist ZF nicht an der Börse notiert und derzeit in Stiftungsbesitz. Doch würde ZF nicht nur zu seinen größten Konkurrenten Continental und Bosch aufholen sondern mit TRW, das sein Kerngeschäft vor allem auf Bereiche der Elektronik richtet gleichzeitig eine Lücke schließen können mit Video- und Radarsystemen. Der Vorstandschef Stefan Sommer verspricht sich dadurch im Konkurrenzkampf um die aussichtsreiche Zukunftstechnologie des autonomen Fahrens neben dem Internetriesen Google bestehen zu können. Google heizte zuletzt mit seinem Prototyp Aptera den Wettlauf an, worüber StellbrinkIP bereits am 28. Mai ausführlich berichtete.  Read the Rest

Toyota will früher als geplant mit Brennstoffzellen-Technik in Serie gehen

Tokio, Juli 2014: Der Automobilhersteller Toyota will bereits im kommenden Frühjahr sein Brennstoffzellen-Auto verkaufen und dann im Sommer nach USA und Europa exportieren. Der Einstiegspreis liegt günstiger als erwartet bei ungefähr 60.000 €. Mit umfangreichen Subventionen und Steuererleichterungen will die japanische Regierung dafür sorgen, dass die Marktanteile frühzeitig gesichert werden und ihre Autoindustrie dauerhaft wettbewerbsfähig wird. Damit einhergehend sollen die im Moment noch hohen Produktionskosten bis 2025 deutlich gesenkt und die Infrastruktur präzisiert werden.  Read the Rest

Technologie-Riese Apple erneut wertvollstes Unternehmen

Laut Rangliste der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst&Young nimmt Apple mit einer Marktkapitalisierung von 560,3 Milliarden US-Dollar Platz 1 der 100 weltweit wertvollsten Unternehmen ein. In die Top Ten schaffen es lediglich zwei europäische Unternehmen: der Ölkonzern Royal Dutch Shell (Platz 8) und der Schweizer Pharmakonzern Roche (Platz 10).

Immerhin sechs deutsche Unternehmen schaffen es ebenso unter die Top 100. Ihr Börsenwert liegt allerdings weit unter dem der US-Konzerne: mit einer Marktkapitalisierung von 123 Milliarden US-Dollar und damit auf Platz 55 Volkswagen, weiter Bayer auf Platz 59 dicht gefolgt von Siemens auf Platz 60, BASF auf Platz 65, Daimler auf Platz 73 und SAP auf Platz 83. Read the Rest

Die Innovation und ihre Störfaktoren

Es regt sich Widerstand gegen die digitale Revolution. So zum Beispiel bei deutschen Amazon-Angestellten in den Verteilerzentren oder auch bei Taxifahrern, die sich gegen die Vermittlung privater Chauffeure durch Apps wehren. In der Diskussion um das technisch Mögliche und gesellschaftlich Wünschenswerte ist es sehr schwer, die goldene Mitte zu finden. Einerseits ist kritisch zu hinterfragen, in wie weit sich Unternehmen dem Fortschritt unterwerfen, andererseits müssen sie jedoch zu anderen Wettbewerbern, insbesondere aus China, Korea oder den USA, konkurrenzfähig bleiben, um den Wohlstand weiterhin garantieren zu können. Es ist daher anzuraten, zumindest pro-aktiv Modernisierungen und Innovationen zu verfolgen und ggf. das Anpassungstempo zu steigern.  Read the Rest

US-Rechtsprechung auf dem Weg zur Kostenübernahme durch die unterliegende Partei (“fee shifting”)

Während es in Deutschland üblich ist, dass in einem Rechtsstreit die unterliegende Partei die Kosten des Verfahrens auch der obsiegenden Partei trägt (im Englischen sogenanntes “Fee shifting”), ist dies in den USA bisher nur extrem selten der Fall gewesen. Das zwang bislang de facto selbst die wahrscheinlich gewinnende Partei aus wirtschaftlichen Gründen in der Regel dazu, sich mit der voraussichtlich unterliegenden Partei zu vergleichen. Da die Prozesskosten in Amerika weitaus höher sind als hierzulande, störte das viele Unternehmen, führte bislang zu Milliarden US-Dollar Kosten und wurde vor allem von sogenannten “Trolls” ausgenutzt.  Read the Rest